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Der Aussie

Den kompletten FCI Rassestandard finden Sie im Anschluß. Zunächst möchte ich kurz schildern, was für uns den Australian Shepherd so besonders macht und warum wir diese Rasse so lieben.

Der Australian Shepherd zeichnet sich für uns durch seinen Arbeitseifer, seine Intelligenz, Schnelligkeit und Ausdauer aus. Er ist ein überaus treuer und anhänglicher Begleiter, der immer bemüht ist zu gefallen und den Sprichwörtlichen "will to please" aufweist. Er liebt und geniesst es immer und überall dabei zu sein, Fremden gegenüber zeigt er am Anfang aber eine gewisse Distanz. Durch seine mittlere Größe, Intelligenz, Sportlichkeit und Schönheit (okay das ist sehr subjektiv) ist er für viele unterschiedliche Sportarten geeignet. Sein Körperbau ist dazu ausgelegt schnell und vor allem ausdauernd zu arbeiten. Trotzdem kann der Aussie auch abschalten, was uns persönlich überaus wichtig ist. Wer kann einen Hund schon 24h am Tag beschäftigen? Deshalb ist es wichtig, dass z.B. wenn wir arbeiten, selber mal Ruhe benötigen, oder einfach mal keine Zeit haben der Hund sich ruhig und entspannt verhält und nicht permanent unruhig durch die Gegend läuft, bellt oder fortlaufend jammert.

Auch wenn man es immer wieder zu hören bekommt, der Australian Shepherd ist kein langsamer Border Collie. Beides sind Hütehunderassen, aber doch völlig unterschiedlich. Jede Rasse hat Ihre Besonderheiten und ihre Existenzberechtigung. Niemand sollte sich für einen Australian Shepherd entscheiden, weil er meint einen Border nicht auslasten zu können, das ist sicherlich der falsche Ansatz!

Wenn Sie Fragen zum Aussie haben, melden Sie sich bei uns, gerne erzählen wir Ihnen mehr über diese wundervolle Rasse. Außerdem finden Sie eine Reihe von Buchempfehlungen zur Rasse und vielen anderen Themen hier: Buchempfehlungen

Den Standard im Blick

Australian Shepherd - Rassestandard

FCI-Standard: Nr. 342 – 16. 06. 2010

Rasseursprung: U.S.A.
Verwendung: Farm und Ranch Hütehund
FCI: Gruppe 1 - Hütehunde und Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennhunde)
Sektion: Schäferhunde ohne Arbeitsprüfung

 

ALLGEMEINES  ERSCHEINUNGSBILD:
Der  Australian Shepherd ist  gut proportioniert, etwas länger als hoch und von
mittlerer  Größe  und  Knochenstärke.  Die  Farben  seines  Haarkleides
haben  eine  große  individuelle  Variationsbreite.  Er  ist  aufmerksam
und lebhaft, geschmeidig und beweglich, kräftig und gut bemuskelt,
jedoch ohne jede Schwere. Sein Haar ist mittellang  und mäßig grob.
Er hat entweder eine kupierte (Anmerkung S.Balkow: das kupieren ist in Deutschland verboten) oder eine natürliche Stummelrute.

WICHTIGE  MASSVERHÄLTNISSE:  
Die  Länge  des  Rumpfes (von  der  Brustbeinspitze  zum  Sitzbeinhöcker  gemessen)  ist  etwas größer als die Widerristhöhe. Der Australian Shepherd ist somit
etwas länger als hoch.

KÖRPERBAU:
Robust,  Knochenstärke  mäßig.  Der  Körperbau  des
Rüden  ist  geschlechtstypisch  kräftig,  ohne  jedoch  derb  zu  wirken.
Die  Hündin  ist  sehr  weiblich  in  ihrem  Aussehen,  jedoch  ohne
jegliche Schwäche in ihrem Knochenbau.

VERHALTEN  /  CHARAKTER  (WESEN):  
Der  Australian Shepherd ist  ein  intelligenter  Arbeitshund  mit  ausgesprochenem
Hüte-  und  Bewachungsinstinkt.  Er  ist  ein  pflichtgetreuer  Gefährte
und fähig, mit Ausdauer den ganzen Tag zu arbeiten.
Er  ist  charakterlich ausgeglichen  und  gutmütig,  selten  streitsüchtig.
Beim ersten Kontakt mag er etwas reserviert sein.

KOPF:  
Mit  sauberen  Umrisslinien,  kräftig  und  trocken  steht  der
Kopf in einem guten Größenverhältnis zum Körper.

OBERKOPF :
Schädel:  Das  Schädeldach  ist  flach  bis  leicht  gewölbt.  Der
Hinterhauptstachel  kann  etwas  sichtbar  sein.  Die  Schädellänge
entspricht der Schädelbreite.

Stop :
Der Stop ist mäßig ausgeprägt.

GESICHTSSCHÄDEL:
Nasenschwamm:  Bei  Bluemerle  und  bei  Hunden  mit  schwarzem
Haarkleid sind der Naschwamm und die Lippen schwarzpigmentiert,
bei Redmerle und Hunden mit rotem Haarkleid leberfarben (braun).
Bei  den  Merlehunden  sind  kleine  rosarote  Flecken  zulässig.  Diese
sollten jedoch bei Hunden, die älter als einjährig sind, nicht mehr als
25%  der  Fläche  des  Nasenschwammes  einnehmen;  sonst  ist  es  ein
schwerer Fehler.
Fang: Er ist gleich lang oder etwas kürzer als der  Schädel. Von der
Seite  gesehen  verlaufen  die  Begrenzungslinien  von  Schädel  und
Fang  parallel.  Der  Stop  ist  mäßig  ausgebildet,  aber deutlich
umrissen.  Der  Fang  verjüngt  sich  nur  wenig  vom  Ansatz  bis  zum
Nasenschwamm und ist am Ende abgerundet.
Kiefer  /  Zähne:  Komplettes  Scherengebiss  mit  kräftigen  weißen
Zähnen; Zangengebiss wird toleriert.
Augen: Sie sind braun, blau, bernsteinfarben oder ihre Farbe ist eine
Kombination  oder  Variation  dieser  Farben,  auch  gefleckt  oder
marmoriert. Mandelförmig, weder vorstehend noch eingesunken. Die
Bluemerle  und  die  Hunde  mit  schwarzem  Haarkleid  weisen  eine
schwarze  Augenumrandung  auf;  die  Redmerle  und  die  Hunde  mit
rotem Haarkleid zeigen eine leberfarbene (braune) Pigmentierung.
Ausdruck:  Aufmerksam  und  intelligent,  wachsam  und  lebhaft.  Der
Blick ist durchdringend, aber freundlich.
Ohren:  Dreieckig,  von  mäßiger  Größe  und  Dicke,  hoch am  Kopf
angesetzt. Bei voller Aufmerksamkeit kippen die Ohren nach vorne
oder  nach  der  Seite  wie  ein  Rosenohr.  Stehohren  und Hängeohren
sind schwere Fehler.

HALS:

Kräftig,  von  mäßiger  Länge,  Oberlinie  leicht  gewölbt.  Der Hals geht harmonisch in die Schulterpartie über.

 

KÖRPER:
Obere  Profillinie:  Der  Rücken  ist  gerade  und  kräftig,  fest  und
verläuft horizontal von Widerrist bis zu den Hüften.
Kruppe: Mäßig abfallend.
Brust: Nicht breit, dafür aber tief: sie reicht an  ihrem tiefsten Punkt
bis zur Höhe der Ellenbogen.
Rippen:  Lang  und  gut  gewölbt;  der  Brustkorb  ist  weder
tonnenförmig noch flach.
Untere Profillinie und Bauch: Mäßig aufgezogen.

RUTE:  
Gerade,  naturbelassene  Länge  oder  mit  natürlicher
Stummelrute.  Sofern  kupiert  (nur  in  den  Ländern  die kein
Rutenkupierverbot erlassen haben) oder mit natürlicher Stummelrute
nicht länger als 10 cm.

VORDERHAND:
Schultern:  Schulterblätter  lang,  flach  und  gut  schräg  gelagert;
Schulterblattkuppen am Widerrist ziemlich nahe beieinanderliegend.
Oberarm:  Sollte  ungefähr gleich lang  sein  wie  das  Schulterblatt; er
steht  ungefähr  in  einem  rechten  Winkel  zum  Schulterblatt,  mit
geraden und senkrecht zu Boden stehenden Vorderläufen.
Läufe : Gerade und kräftig, Knochen stark und eher  von ovalem als
von rundem Querschnitt.
Vordermittelfuß:  Von  mittlerer  Länge,  sehr  leicht  schräg.
Afterkrallen können entfernt werden.
Vorderpfoten:  Oval,  kompakt,  mit  eng  aneinanderliegenden,  gut
gewölbten Zehen. Ballen dick und elastisch.

HINTERHAND:
Die Breite der Hinterhand ist ungefähr  gleich wie
die  der  Vorderhand  auf  Schulterhöhe.  Die  Winkelung  des  Beckens
zum  Oberschenkel  stimmt  mit  der  Winkelung  des  Schulterblattes
zum  Oberarm  überein  und  entspricht  ungefähr  einem  rechten
Winkel.
Kniegelenk: Ausgeprägt.
Sprunggelenk: Mäßig gewinkelt.
Hintermittelfuss:  Kurz,  von  hinten  gesehen  senkrecht  und  parallel
gestellt. Afterkrallen müssen entfernt sein.
Hinterpfoten:  Oval,  kompakt,  mit  eng  aneinanderliegenden,  gut
gewölbten Zehen. Ballen dick und elastisch.

GANGWERK:  
Die  Gangart  des  Australian Shepherd ist geschmeidig,  leicht  und  frei.
Er ist  sehr  behände  mit  einem harmonischen, raumgreifenden Bewegungsablauf. Vorder- und Hinterläufe  bewegen  sich  gerade  und  parallel  zur  mittleren  Achse des Körpers. Bei zunehmender Geschwindigkeit nähern sich Vorder- und  Hinterpfoten  der  mittleren  Schwerpunktslinie  des  Körpers, während  der  Rücken  fest  und  gerade  bleibt.  Der  Australische Schäferhund  muss  flink  und  fähig  sein,  augenblicklich  einen Richtungswechsel  vorzunehmen  oder  ein  andere  Gangart einzuschlagen.
 


HAAR:  
Von  mittlerer  Textur,  gerade  bis  gewellt,  wetterbeständig
und  von  mittlerer  Länge.  Die  Dichte  der  Unterwolle  ändert  den
klimatischen Bedingungen entsprechend. Das Haar istkurz und glatt
am  Kopf,  an  den  Ohren,  an  der  Vorderseite  der  Vorderläufe  und
unterhalb der Sprunggelenke. Die Hinterseiten der Vorderläufe und
die „Hosen“ sind mäßig befedert. Mähne und Halskrause sind mäßig
ausgebildet, bei den Rüden mehr als bei den Hündinnen. Ein atypisch
beschaffenes Haarkleid ist eine schwerer Fehler.

FARBE:  
Bluemerle,  Schwarz,  Redmerle,  Rot,  alle  mit  oder  ohne
weiße Abzeichen und / oder kupferfarbenen Abzeichen; keine Farbe
soll vor der anderen vorgezogen werden. Die Haarlinie des weißen
Kragens darf nicht weiter als bis zum Widerrist reichen.
Weiß ist zulässig am Hals (ganzer oder unvollständiger Kragen), an
der  Brust,  an  den  Läufen,  an  der  Unterseite  des  Fangs,  Blesse  am
Kopf  und  weiße  Unterseite  des  Körpers,  welche,  von  einer
horizontalen Linie in Ellenbogenhöhe an gemessen, sich bis zu einer
Länge von 10 cm (4 inches) ausdehnen darf.
Weiß  am  Kopf  soll  nicht  vorherrschen,  und  die  Augen sollen
vollständig  von  Farbe  und  Pigment  umgeben  sein.  Es  ist
charakteristisch,  dass  bluemerle  Hunde  mit  zunehmendem  Alter
dunkler werden.

GRÖSSE:
Widerristhöhe  :  Die bevorzugte  Widerristhöhe  ist  51-58  cm  (20-23
inches) für Rüden und 46-53 cm (18-21 inches) für Hündinnen. Bei
der Beurteilung der Größe ist die Qualität des Hundes wichtiger, als
eine leichte Abweichung von der Idealgröße.

FEHLER:
Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss
als  Fehler  angesehen  werden,  dessen  Bewertung  in  genauem
Verhältnis  zum  Grad  der  Abweichung  stehen  sollte  und  dessen
Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes  und
seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen,
zu beachten ist.

SCHWERE FEHLER:
•  Stehohren oder Hängeohren
•  Untypisches Haar

AUSSCHLIESSENDE FEHLER:
•  Aggressiv oder ängstlich.
•  Vorbiss.  Rückbiss  mit  mehr  als  1/8  inch  (2.5  mm).Kontakverlust  durch  kurze  zentrale  Schneidezähne  bei
sonst  korrektem  Gebiss  soll  nicht  als  Vorbiss  beurteilt
werden; abgebrochene oder durch Unfall fehlende Zähne sollen nicht bestraft werden.

•  Weisse  Flecken  am  Körper,  d.h.  zwischen  Widerrist  und
Rute  und  seitlich  zwischen  Ellenbogen  und  Hinterseite  der
Hinterläufe; dies ist gültig für alle Farben.
Hunde,  die  deutlich  physische  Abnormalitäten  oder
Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.

N.B.: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden
aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.